Meine Mutter hat mir oft erzählt, dass es in den 50er Jahren üblich war Schürzen aus Baumwollstoff zu tragen. Vom kleinen Mädchen bis zur Oma trugen alle Schürzen, meistens mit 2 aufgenähten Taschen, um alle möglichen Dinge einstecken zu können. Zu Weihnachten und zu Geburtstagen kaufte man 4 m Stoff (war damals nur 90 cm breit) und verschenkte diesen dann.

Das war ein sehr beliebtes Geschenk und man machte allen damit eine große Freude.
Frauen trugen keine Hosen, sondern nur Kleider und Röcke. Da es so gut wie gar keine fertige Kleidung gab, ließ man alles bei einer Schneiderin fertigen. Auch die Anzüge für die Herren wurden von Schneidern angefertigt, die es damals an jeder Ecke gab. Für all diese Bekleidung verkauften wir die Stoffe.

In den 70er Jahren gab es alleine in Neunkirchen 5 Stoffgeschäfte und einige Zubehörgeschäfte, das kann man sich gar nicht mehr vorstellen.

Heute gibt es wieder einen Trend zu selber nähen. Viele junge Mütter kommen zu uns ins Geschäft, da sie „etwas Besonderes“ für ihre Kinder wollen, dass es nicht bei jeder Billig-Kette tausendfach zu kaufen gibt. Aber nicht nur die jungen Kunden nähen wieder, mittlerweile haben alle Altersschichten die Liebe zum selber nähen wiederentdeckt. Das Ganze hat sich in der aktuellen Corona-Situation noch verstärkt, da die Leute mehr Zeit haben und sich zurückbesinnen. Ich finde es gut, dass hier ein Umdenken entsteht.

Übrigens werden heute die gleichen Baumwollstoffe, die wir damals für die Schürzen verkauft haben, jetzt für die Mund-Nasen-Schutz Masken gekauft. Kunden schätzen heute wie damals die gute Qualität unserer Stoffe.

Bis demnächst
Gernot

Tradition damals und heute

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